Baby in Windel auf Bett

Neurodermitis bei Babys – Erkennen & Reagieren

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Bekommt ein Baby Neurodermitis (auch atopische Dermatitis genannt), stellt das seine Eltern vor eine große Herausforderung. Starker Juckreiz, entzündete Hautstellen und ein weinendes Kind sind kein leichtes Los! Erfahre alles über die Anzeichen, Ursachen und Behandlung mit von Neurodermitis, damit es deinem Baby bald besser geht!




Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis bei ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die häufig in den ersten Lebensjahren auftritt. Dabei zeigen sich erste Anzeichen wie Milchschorf,  Juckreiz, nässende Haut oder gerötete Haustellen oft erst ab dem dritten Lebensmonat. Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere geschwächt und das Immunsystem überempfindlich. Babys mit Neurodermitis erleben typischerweise einen phasenhaften Verlauf: eine symptomfreie („schubfreie“) Phase und eine akute Phase („Schub“). In beiden Phasen ist eine geeignete Hautpflege notwendig und hilfreich. Intensive Feuchtigkeitspflege, kein Kratzen, hautfreundliche Kleidung, geeignete Ernährung und Sonnenschutz können mit den Symptomen helfen.

Gut zu wissen: Es entwickeln mindestens 30 % aller Babys, die unter Neurodermitis leiden, zumindest zeitweilig auch im Erwachsenenalter Ekzeme.



Neurodermitis: Symptome & Anzeichen bei Babys und Kleinkindern

Baby mit roten Stellen im Gesicht/Neurodermitis

Doch woran erkennen Sie nun, ob es sich bei Ihrem Baby um Neurodermitis handelt? Das hier sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:

  • Trockene Haut und gerötete Haut
  • Entzündete Stellen und Pusteln
  • Eine flächenhafte Verdickung der Haut
  • Nässende Haut oder sogar blutende Hautstellen
  • Intensiver Juckreiz

Neurodermitis verläuft zudem in Schüben, die oft unterschiedlich lang und intensiv sind und immer von starkem Juckreiz begleitet werden. Das größte Problem bei Neurodermitis stellen vor allem die charakteristischen und meist stark juckenden Ekzeme dar. Bei akuten Schüben können sich die atopischen Ekzeme auf den gesamten Körper ausdehnen.


Wie fängt Neurodermitis bei Babys an?

Baby mit Milchschorf auf dem Kopf

In den meisten Fällen entwickeln sich die Anzeichen von Neurodermitis an ein oder zwei Hautstellen. Der sogenannte Milchschorf kann das erste Anzeichen einer Neurodermitis bei Babys und Kleinkindern sein. Dieser äußert sich in Form von Hautrötungen und Krusten im Gesicht sowie auf den Wangen. Milchschorf bildet sich aber auch auf der Kopfhaut. Die Kopfhaut ist dabei gerötet, nässt und mit Schuppenkrusten bedeckt. An Armen und Beinen sind vorwiegend die „Beugestellen“ wie Kniekehlen, Ellenbeugen, Handgelenke und Hals von Neurodermitis betroffen. Daneben auch Hände, Handflächen oder Fußsohlen.

Kleinkinder & Babys: Was hilft wirklich bei Neurodermitis?

Leider gibt es bislang keine Heilung für diese unangenehme und lästige Hautkrankheit. Jedoch kannst du einiges tun, um den Juckreiz und unangenehme Symptome deines Babys zu lindern.

1. Die richtige Creme verwenden

In der ersten schubfreien Phase sollte die Haut des Babys täglich mit Emollienzien behandelt werden. Emollienzien sind Cremes, Lotions oder Gesichtscremes, die mit Badezusätzen und Duschölen verwendet werden können, um die Feuchtigkeit der Haut aufrechtzuerhalten. Bei Neurodermitis beruhigen diese Cremes die geschädigte Haut des Babys und regenerieren die natürliche Schutzbarriere. Zudem ist weiche, geschmeidige Haut nicht so anfällig für Reizungen. Greife zum Beispiel zum AtopiControl Balsam mit Nachtkerzenöl, Traubenkernöl, Ceramiden und Shea Butter. Der Balsam beruhigt die Haut und stärkt die Hautbarriere deines Babys.




2. Akutpflege bei akutem Schub

Trage auf nässende Hautstellen lieber leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen auf. Schuppige und trockene Ekzeme vertragen hingegen eher festere Konsistenzen wie Fettcremes. Dein Baby befindet sich gerade in einem aktuen Neurodermitis-Schub, hat starken Juckreiz und rote Stellen? Dafür gibt es geeignete Cremes, die sofort Abhilfe berschaffen. Halte also am besten immer eine Akutpflege-Creme bereit, damit du sie immer schnell einsetzen kannst und den Juckreiz deines Kindes lindern kannst.


3. Cremen, cremen, cremen

Baby mit Creme im Gesicht
Die Babyhaut braucht viel Feuchtigkeit

Bei Neurodermitis lautet die Devise: Cremen, cremen, cremen. Creme dein Baby mindestens zweimal täglich ein – am besten mit einer rückfettenden Salbe oder Lotion, besonders nach dem Baden. Hier bietet sich vor allem die Basispflege der AtopiControl Hautpflegeserie an. Während Omega-6-Fettsäuren und Ceramide die Schutzbarriere der Haut stärken, wirkt Licochalcone A beruhigend und reduziert die Hautrötung. Die Anwendung selbst muss für das Baby angenehm sein und als "Streichelmassage" in einer Atmosphäre der entspannten Zuwendung erfolgen.


4. Nicht zu lange baden

Eucerin AtopiControl
Zum Beruhigen von atopischer Haut.

Bade dein Baby in warmem, aber nicht heißem Wasser und nicht länger als 5–10 Minuten. Keine Schaumbäder verwenden. Greife für Babys ab drei Monaten lieber zum Eucerin AtopiControl Dusch- und Badeöl als Badezusatz. Achtung: Tupfe die Haut deines Babys trocken und creme seinen Körper anschließend direkt mit einer feuchtigkeitsspendenden Spezialpflege ein.

5. Dermatologische Behandlung

Corticosteroide wirken effektiv und schnell.
Corticosteroide wirken effektiv und schnell.

Neurodermitis bei Babys kann gut mit Cremen behandelt werden. Bei akuten Schüben in der zweiten Phase müssen diese Cremes und Lotions jedoch um ärztlich verschriebene medizinische Pflegeprodukte ergänzt werden. Ein Wirkstoff dieser Cremes sind meist Corticosteroide. Sie wirken schnell und lindern den Juckreiz bei akuten Schüben. Diese Cremes dürfen jedoch nur begrenzt und unter ärztlicher Anweisung angewendet werden


6. Stillen: Mit Muttermilch Neurodermitis vorbeugen

Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe.
Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe.

Kinderärzte und Allergologen empfehlen Säuglinge mindestens vier, möglichst sechs Monate ausschließlich zu stillen. Dies gilt insbesondere für Nachwuchs von Eltern mit Allergiebelastung. Sollte das Stillen mit Muttermilch nicht möglich sein, können alternativ allergenarme Muttermilchersatzprodukte mit dem Zusatz HA (hypoallergen) gefüttert werden.

7. Ernährung: Hyperallergene Babynahrung

Baby und Babyflasche mit Milch
Achte auf eine gesunde Ernährung

Grundsätzlich brauchen Säuglinge (Kinder im ersten Lebensjahr) eine besondere Ernährung. Das ergibt sich aus ihrem hohen Energie- und Nährstoffbedarf, ihrer Bewegungsentwicklung (neuromotorische Entwicklung) und einigen noch nicht vollständig ausgereiften Verdauungs-, Stoffwechsel- und Ausscheidungsfunktionen. Ebenso muss das Immunsystem noch reifen. Achte bereits im Krankenhaus darauf, dass dein Neugeborenes ausschließlich hyperallergene Babynahrung bekommt und nicht versehentlich mit Fremdprotein gefüttert wird – z. B. mit Muttermilchersatz in Form von Kuh- oder Sojamilch.


8. Auf Sonnenschutz achten

Kleinkind wird eingecremt
Sonnenschutz reduziert das Riskiko von Hautschäden

Vermeide in den ersten Lebensmonaten des Säuglings direkte Sonneneinstrahlung. Danach schützen dein Baby beispielsweise mit dem Eucerin Sensitive Protect Kids Mineral Sun Lotion LSF 30+. Diese spezielle Sonnenpflege ist für Babys ab 3 Monaten geeignet. Wirksamkeit und Hautverträglichkeit wurden in dermatologischen Studien – selbst bei Kindern mit Neurodermitis – nachgewiesen.


9. Stets hautfreundliche Kleidung wählen

Baby in weißem Body
Kleidung aus Baumwolle ist sanfter zur Haut.

Was sehr wichtig ist, aber leider oft vergessen wird: setze auf hautfreundliche Kleidung. Kleide dein Baby bzw. dein Kleinkind stets mit weiten Klamotten an. So minderst du das Risiko von unnötigen Hautreizungen. Auch beim Stoff solltest du vorallem auf Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen setzen. Diese sind besonders schonend zu empfindlicher Kinderhaut und Babyhaut mit Neurodermitis. Tipp: Wasche neue Kleidungsstücke des Babys immer vor dem ersten Tragen.

 

10. Fingernägel kürzen

Baby schläft
Mit kurzen Nägeln kann sich dein Baby nicht kratzen

Die Fingernägel deines Babys sollten stets kurz sein, damit sich das Kleinkind nicht kratzen kann und so offene Wunden verursachen kann. Diese können nämlich zu einer Infektion führen. Das hilft nicht? Dann kannst du in Erwägung ziehen, deinem Kind in der Nacht Baumwollhandschuhe anzuziehen, um das Kratzen der Haut noch stärker zu vermeiden.

 

Ursachen & Auslöser von Neurodermitis bei Kleinkindern

Die genetische Veranlagung gilt als ein Auslöser von Neurodermitis.

Die Neurodermitis-Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass Neurodermitis durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren und einer genetischen Veranlagung entsteht. Daher ist die Hauterkrankung auch vererbbar. Bei Neurodermitis-Patienten ist die Hautbarriere gestört, sodass die Hornschicht der Haut ihre Schutzfunktion nicht richtig erfüllen kann. 


Lesenswert: Neurodermitis bei Kindern

Veranlagung

Die Veranlagung für Neurodermitis ist größtenteils genetisch bedingt. Leidet ein Elternteil unter Neurodermitis, liegt das Risiko einer Erkrankung beim Kind bei 40 %. Sind Vater und Mutter betroffen, steigt es auf 67 %. Wenn Allergien in der Familie vorkommen, insbesondere Heuschnupfen und Asthma, erhöht sich ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, an Neurodermitis zu erkranken. Untersuchungen zeigen, dass Kinder aus Industrieländern mit höherer Schadstoffbelastung sowie aus kalten Klimaregionen häufiger betroffen sind.

Unverträglichkeiten

Die Ernährung spielt ebenso eine Rolle bei Babys mit Neurodermitis. So sind Unverträglichkeiten von bestimmten Nahrungsmitteln und Getränken (z. B. Milchprodukte oder Nüsse) ein bekannter Auslöser für Neurodermitis. 

Allergien

Allergien gegen Tierhaare, Pollen oder Hausstaubmilben lösen ebenso Neurodermitisschübe aus. Bei Neurodermitis reagiert die Haut sensibler auf Allergene wie Hausstaub, Tierhaare, Pollen, Nickel oder Duftstoffe. 

Äußere Auslöser

Auch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Umweltfaktoren, Witterungsbedingungen, Zigarettenrauch, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kleidung aus Wolle oder Nylon können Neurodermitis begünstigen.

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